Gestern habe ich bereits über den ersten Tag vom Biwak geschrieben gehabt. Dort haben wir den Marsch zum Üblager gehabt sowie den Aufbau der Zelte und ein paar weitere kleinere Dinge. Kommen wir hier nun also zum zweiten Tag …
Tag 2 – Stellungen beziehen und Feuer frei!
05:30 Uhr sollten wir aufstehen. Warum eigentlich so früh, es ist doch eh total dunkel!? Bisschen Katzenwäsche und dann ging es wieder vor, unser EPA empfangen. Unsere Gruppe war als Erstes an der Ausgabestelle. Blöderweise hat das keinem interessiert und so wurden erst mal die anderen beiden Züge mit ihren jeweils 3 gruppen bedient. Bis das alles durch war, haben wir bestimmt 30-45min gewartet. Endlich waren wir an der Reihe und keine 5min später schon auf dem Rückweg zu unserem Gruppenplatz. Dann gab es erst mal Frühstück. Diese EPA-Beutel (ja Beutel, eigentlich sind es ja Kartons, aber anscheinend ist Plastik günstiger) sind wirklich sehr vielfältig und bieten genug, um den Tag zu überleben. Zusätzlich hatten wir noch eine große Kiste Bananen bekommen. So viele Bananen wie dort, habe ich noch nie gegessen, die haben aber auch super geschmeckt.
Dann ging es vor in die Stellungen, jeder wurde erst mal in seine Stellung verteilt und dann sollten diese „gereinigt“ und wieder ordentlich hergerichtet werden. Also Laub und Gras raus und möglichst so tarnen, dass diese von vorne nicht mehr zu erkennen sind. Zwischenzeitlich war der Zugführer da und hat sich das Ganze bei uns mal angeschaut. Ein erstes Lob ist dabei auch schon gefallen. Außerdem wurde der alte Alarmposten komplett abgerissen, da dieser total fehl am Platz war. So mussten wir auch noch einen neuen Alarmposten angelegen. Dann wurden die Wege aus dem Gruppenplatz zu den Stellungen angelegt bzw. überarbeitet. Also alle Äste, Stöcke und so weiter vom Weg weg und ein paar Kennzeichnungen, damit wir auch wissen, wo wir lang müssen. Zwischenzeitlich gab es noch Mittag, welches sehr lecker war. Ja natürlich aus dem EPA-Beutel und mit Esbit-Kocher erwärmt. Endlich hatten wir alles fertig und haben unsere Manöver-Munition erhalten. Erst mal wurde alles trocken geübt. Also möglichst unauffällig in die Stellungen kommen und dort dann auch kennzeichnen, dass man die Stellung bezogen hat und bereit zur Feindbekämpfung ist. Natürlich wurde auch geübt, möglichst schnell in seine Stellung zu kommen, ohne dabei einen Sturz hinzulegen. Hat dass dann alles gesessen ging es um den Gleichschuss. Also dass alle aus der Gruppe gleichzeitig schießen, dass es wie ein einziger Schuss klingt und man so den Feind unwissend lässt, wie viele nun wirklich geschossen haben. Das hat recht schnell geklappt und so konnten wir das alles zusammen nun praktisch üben. Also Alarm und alle vor und Feind bekämpfen. Das Ganze haben wir ein Weilchen beobachtet und dabei wurden wir wieder mal vom Zugführer beobachtet, welcher uns wieder einmal mehr lobte. Und da wir das Ganze so gut machten, hieß es für uns, dass es kein Nachtalarm geben wird. Mensch, da waren dann doch bisschen glücklich :D. Und so ging es dann langsam in den Abend rein, es wurde das Abendessen ausm EPA-Beutel zugerichtet und die Ersten haben sich für den Alarmposten vorbereitet oder sind schlafen gegangen. Ich war bis 20 Uhr am Feuer und hab dann den Alarmposten bezogen und erst danach ein bisschen geschlafen. Die Nacht gab es keine größeren Zwischenfälle, zwar hat sich einer der Gruppenführer den Spaß erlaubt, die Alarmposten zu ärgern. Aber bei uns war es zum Glück nicht der Fall. Die Feuerwache musste diese Nacht mit dem Holz etwas sparsamer werden, da es sonst evtl. nicht mehr für warmen Kaffee gereicht hätte.
Morgen folgt dann der letzte Beitrag übers Biwak. Da geht es dann um den Rückmarsch und was noch alles zu erledigen war bevor wir überhaupt losmachen konnten und wann wir endlich wieder in unseren Betten liegen konnten.